„Kauri, Gold und Cybercoins“

Ausstellung der österreichischen Nationalbank
(bis 29.1.2016)

( -> https://www.oenb.at/Termine/Terminarchiv-2015/2015/ausstellungseroeffnung-2015-16-02.html)

Im imposanten Gebäude  der österreichischen Nationalbank in Wien wird im Rahmen einer Sonderausstellung „Kauri, Gold und Cybercoins“ noch bis zum  29.1.2016 die Entwicklung der Währung von den Anfängen (Tauschhandel) bis in die jüngste Gegenwart gezeigt. Im Fokus steht dabei die Geldgeschichte von Österreich. Die speziell hierzu zu bewundernden Objekte würden sicher die Numismatiker erfreuen, „Primitivgeld“ oder nicht- münzliche  Zahlungsmittel sind diese weitgehend nicht  – wenn man von dem sich eigentlich einer Einordung als Münze fast entziehenden Dukatenstern aus Klausenburg absieht.

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Für uns Primitivgeld-Sammler interessant ist aber die mit schönen Objekten ausgestattete Abteilung „Prämonetäre  Zahlungsmittel“.

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Gezeigt werden u.a. Hunde(reiß)zähne aus der Südsee, die lt. Text zur Ausstellung in Neuguinea nach wie vor als Tauschmittel verwendet werden, Kauris natürlich, verschiedenen Beispielen für Gerätegeld und ein geradezu perfekter Geldring aus Papua Neuguinea.

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Selbstverständlich sind auch Manillen einschließlich einer Birmingham Manilla und eine Tigerzunge zu sehen. Die Ausstellung zeigt auch Schlangengeld aus Burkina Faso, das noch bis ins 20.Jh. als Zahlungsmittel, aber auch zum Schutz vor Schlangenbissen in Gebrauch war.

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(Diese Entdeckung lässt die Autorin hoffen, dass ihre vor Jahren auf einem Weihnachtsmarkt bei einem Stand mit afrikanischen Objekten erstandene rostige Schlange doch Geld sein könnte.)

Etwas dürftig war allerdings das Beispiel für „Kissypennies“: Das einzige Stück auf einem Podest sah doch etwas arm aus. Da passte die weitere Bezeichnung als „Seelengeld“ ganz gut…
Ausstellung 10.2015 Wien 5 (Large)Buchstäblich als Hintergrund finden sich informative Fotos, auch ein Kfz-Zeichen von der Insel Yap, wie diese vor Jahren bei Auktionen auftauchten. Aber offenbar will sich niemand mehr von diesen originellen Schildern trennen, denn sie sind kaum mehr im Angebot.

In einem Fenster, das den chinesischen Cash-Münzen gewidmet ist, findet sich neben auf eine Schnur aufgezogenen Münzen  ein (nicht altes)  „Münzschwert“, bestehend aus 85 antiken Cash –Münzen.

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Solche Schwerter sollen Amulette für Jungvermählte  und Schwangere sein  -warum auch immer man diese Form gewählt hat. Da kann man nur spekulieren; im Internet lässt sich unter numismatikforum.de einiges dazu finden.

Ch.S-L.  Wien, 6.10.2015